Altenberger Dom 16.06.2009





1 Kommentar:

  1. „Das Chörchen“ traf sich am Dienstag, 16. Juni 2009, zu einer besonderen Führung im Altenberger Dom.

    Im Mittelpunkt des ehemaligen Zisterzienserklosters Altenberg erzählte die Führerin von der wechselvollen Geschichte des Klosters und von den wichtigsten Regeln der Zisterzienser, die auf Bernhard von Clairveaux zurück gehen: Ora et labora et lege. Dazu kam die Grundbedingung des Verzichts.

    Das bedeutete für die Bauten der Zisterzienser größtmögliche Schlichtheit, verzicht auf Farben, Bildnisse und Skulpturen. So war – nach Abbruch der ersten, romanischen Kirche – der Altenberger Dom vollständig weiß. Später wurden an den Kapitellen grüne Blätter angebracht, alle verschieden, wie sie in den umgebenden Wäldern und Wiesen wuchsen.

    Die Fenster sind zum großen Teil aus dem Mittelalter erhalten, die ältesten Grisaillen, die wir in Deutschland kennen. Wir sehen in den verschiedenen Scheiben zarte Rot- oder Grüntöne, die direkt von dem verwendeten Quarz bestimmt werden.

    Die große Ausnahme in der Ausgestaltung der Kirche bildet das Westfenster, das in herrlichem Gold erstrahlt. Die himmlischen Gestalten stehen auf einer Reihe von Podesten, wo freundlicherweise auch für uns Spätergeborene noch Plätze freigehalten werden – sofern wir denn katholisch sind. Allerdings, in Altenberg haben ja Evangelische und Katholische das Recht auf ihre Gottesdienste und die Nutzung der Kirche, denn das war die Bedingung, unter der das preußische Königshaus das Geld zur Vollendung des Altenberger Domes gezahlt hat. Es gibt auch eine Ökumene-Skulptur im Dom: Christus beugt sich vom Kreuz herunter zu Bernhard von Clairveaux und Martin Luther!

    Die Teilnehmer werden sich jeweils an mehr Einzelheiten erinnern, ich erinnere mich an diese.

    Der Clou war aber die Möglichkeit, einmal in dieser großen gotischen Kirche zu singen. Unter der Orgelempore und nochmals unter dem Vierungsturm, das letztere auf besonderen Wunsch einiger Gäste von einer anderen Führung. Die russischen Gesänge und der wunderbare Raumklang waren ein gelungener Abschluss unseres Besuches im Altenberger Dom. Es sieht sogar so aus, als könnte sich das Chörchen einmal an einem Konzert im Dom beteiligen!

    Unter den erhaltenen ehemaligen Klostergebäuden zog es uns in den Küchenhof, wegen des unfreundlichen Wetters ins Innere des hübschen Hauses. Dort konnten wir unter herzhaften Speisen wählen, aber zuerst lechzten wir nach einem erfrischenden Getränk. Lebhafte Gespräche und ein Hierhin- und Dahin-Setzen waren typisch für diesen gemütlichen Abschluss eines sehr schönen Ausfluges nach Altenberg.

    Mit einem herzlichen Dank an die Organisatoren und die Sänger verabschiede ich mich bis zum nächsten Mal.


    Monika Thielecke

    19. Juni 2009

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